Praxis für Physiotherapie Kathrin Bothur <br> in Hamburg Praxis für Physiotherapie
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Gesundheitsnachrichten

Rückengesund schlafen

Fünf Mythen und was wirklich hilft

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Nachts suchen viele Betroffene Entlastung, teils leider vergeblich: Laut einer australischen Studie haben 60 Prozent der Rückenschmerzpatienten Schlafprobleme, umgekehrt bestätigen Studien, dass Menschen mit Schlafstörungen langfristig häufiger Rückenschmerzen entwickeln. Doch wie schläft man wirklich rückenfreundlich? André Alesi, Gesundheitswissenschaftler, Gründer des Instituts für Schlaf und Regeneration und Experte der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. löst die häufigsten Mythen rund um das Thema „rückengesund schlafen“ auf. Die AGR zertifiziert besonders rückenfreundliche Produkte aus allen Lebensbereichen nach umfassender Prüfung durch eine unabhängige Fachkommission, darunter auch Bettsysteme, Matratzen und Schlafzubehör.

Fast 24 Jahre seines Lebens verbringt der Mensch schlafend. Erholsamer Schlaf ist für die Regeneration des Körpers unerlässlich: Wir verarbeiten Eindrücke, knüpfen neue Verbindungen im Gehirn und tanken Energie für den kommenden Tag. Wer dagegen schlecht schläft, kann sich nicht ausreichend erholen und ist anfälliger für Muskel-Skelett-Schmerzen. Besonders in der dunklen Jahreszeit, wenn unser Bedürfnis nach Schlaf zunimmt, sollte der Fokus auf einer rückengesunden Nachtruhe liegen.

Rund um das Thema „rückengesund schlafen“ kursieren zahlreiche Tipps. „Darunter leider auch viele Schlaf-Mythen, die sich hartnäckig halten“, erklärt Gesundheits- und Sportwissenschaftler André Alesi von der Aktion Gesunder Rücken.

Mythos 1: Die richtige Schlafposition ist entscheidend

Oft wird die Rückenlage empfohlen, weil sich so das Körpergewicht gleichmäßig verteilt und die Wirbelsäule in einer neutralen Position bleibt. „Doch für Menschen, die schnarchen oder an Schlafapnoe leiden, kann die Rückenlage problematisch sein“, erklärt Alesi. Auch die Seitenlage ist trotz Vorteilen wie Unterstützung der Pumpfunktion des Herzens nicht für jeden ideal: In Embryonalstellung kann sie langfristig zu Muskelverkürzungen und der Entstehung eines Rundrückens führen. Wer auf dem Bauch schläft, überstreckt die Halswirbelsäule, der Nacken verspannt. „Die eine optimale Schlafposition gibt es nicht. Ein gesunder Mensch verändert seine Position rund 60-mal in der Nacht. Viel wichtiger ist ein Bettsystem, welches die Wirbelsäule in jeder Position gut unterstützt“, betont der Schlafexperte.

Mythos 2: Je härter die Matratze, desto besser für den Rücken

„Viele Menschen denken, eine harte Matratze sei ideal, doch das kann schnell nach hinten losgehen“, sagt André Alesi. „Eine zu harte Matratze erhöht den Druck auf die Schultern und das Becken, was Verspannungen und Schmerzen verursachen kann.“ Die optimale Matratzenhärte ist also sehr individuell, sie hängt vom Körpergewicht, der Körperform und der bevorzugten Schlafposition ab. Viel entscheidender für gesunden Schlaf als die Matratze allein ist die optimale Kombination aus Unterfederung und Matratze.

Mythos 3: Die Bettdecke ist für den Rücken nicht wichtig

Auch das Schlafklima ist wichtig: „Wer schwitzt, schiebt die Bettdecke weg und kühlt dabei ungewollt aus – das ist der perfekte Weg zu Verspannungen und Muskelschmerzen“, erklärt der AGR-Experte. „Moderne Bettdecken sind hier ein echter Gamechanger.“ Hightechfasern regulieren die Temperatur und passen sich an die individuellen Bedürfnisse besser an als klassische Daunendecken. Wichtig ist auch eine ausreichende Größe: Die Bettdecke sollte den Körper komplett umhüllen, um Zugluft zu vermeiden. Weitere Tipps unter www.agr-ev.de/bettdecken  

Mythos 4: Schlafen ohne Kissen ist besser für den Rücken

Ob mit oder ohne Kissen hängt von vielen Faktoren ab, wie Schlafposition, Unterfederung oder Kontur des Schlafenden. „Seitenschläfer benötigen ein höheres Kissen, das den Abstand zwischen Kopf und Matratze ausgleicht“, rät Alesi. „In Rückenlage ist ein flacheres Kissen sinnvoll, das die natürliche Position der Halswirbelsäule gewährleistet.“ Ein rückengerechtes Kopfkissen sollte die individuelle Kopf- und Nackenform sowie die persönlichen Schlafgewohnheiten berücksichtigen. Ideal ist ein variables Kissen, das sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen lässt und die Halswirbelsäule in jeder Position optimal stützt. Eine Übersicht besonders rückengerechter Nackenstützkissen gibt es unter www.agr-ev.de/nackenstuetzkissen.

Mythos 5: Der Lattenrost ist wichtiger als die Matratze

„Die Kombination macht den Unterschied – und genau darauf sollten wir beim Bettenkauf achten“, betont Alesi. Ergonomische Bettsysteme, bei denen die Matratze und eine flexible Unterfederung optimal aufeinander abgestimmt sind, bieten die bestmögliche Unterstützung für den Rücken. Bisher ist allerdings nur rund ein Drittel der deutschen Haushalte damit ausgestattet. Eine moderne Flügelfederung als Weiterentwicklung des veralteten Lattenrosts passt sich an den jeweiligen Körper an und unterstützt die einzelnen Körperzonen. Lassen Sie sich hierzu in einem zertifizierten Fachgeschäft beraten: www.agr-ev.de/die-fachhandelsschulung

Für einen rückengesunden Schlaf empfiehlt der Experte, auf individuelle Bedürfnisse zu achten, verschiedene Konstellationen auszuprobieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen. André Alesi betont: „Die richtige Schlafumgebung ist individuell, es gibt kein allgemeingültiges Rezept.“ Was für den einen ideal ist, kann für den anderen problematisch sein. Mit der richtigen Kombination aus Unterfederung, Matratze, Zubehör und Schlafposition lässt sich für jeden eine rückenfreundliche Schlafsituation schaffen.

KI für sichere Diagnose und Therapie von Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkankungen

Sportwissenschaftler, Orthopäden und Informatiker entwickeln gemeinsam neue Gesundheits-App „Spine Interactive“

Ein interdisziplinäres Forschungsteam aus Sportwissenschaftlern und Informatikern der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie Orthopäden des Klinikums Magdeburg arbeitet derzeit daran, Diagnostik und Therapie bei chronischen Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu verbessern.
Ihr Ziel ist die Entwicklung, Anwendung und Implementierung der digitalen Gesundheits-App Spine Interactive (SI-App). Sie soll künftig als interaktives Bindeglied zwischen Ärztinnen und Ärzten, Betroffenen und Therapeuten eingesetzt werden, um eine schnelle und sichere Diagnostik, Therapie und Risikobewertung der Beschwerden zu ermöglichen und gleichzeitig auch Wissen zu vermitteln. So können Bedingungen und Ressourcen identifiziert werden, die für eine personalisierte Behandlung, gezielte Prävention und individuelle Gesundheitsförderung notwendig und hilfreich sind.

„Wirbelsäulenerkrankungen und die damit oft verbundenen Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in Deutschland“, erklärt der Orthopäde und Chefarzt der Klinik für Orthopädie im Klinikum Magdeburg Prof. Dr. med. habil. Jörg Franke. „Die Gründe dafür liegen in der persönlichen Genetik, dem aufrechten Gang als Mensch und auch im persönlichen Bewegungs- und Aktivitätsprofil. Die Behandlung ist äußerst komplex und umfasst therapeutische Maßnahmen, individuelle Verhaltensänderungen und medikamentöse Versorgung.“ Die Kosten für das Gesundheitssystem seien enorm, so der Wirbelsäulenspezialist. „Unsere digitale Plattform soll die Effektivität und Zusammenarbeit von Patienten und medizinischem Personal helfen zu optimieren, sodass alle einen Nutzen daraus ziehen.“
Aktuell gäbe es noch keine digitale Anwendung, die sowohl objektive als auch subjektive gesundheitsbezogene Daten zur Bewertung der aktuellen psychophysischen und kognitiven Leistungsfähigkeit von Patientinnen und Patienten mit chronisch unspezifischen Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenerkrankungen erfasst, ergänzt der Projektleiter und Sportwissenschaftler Prof. Dr. Lutz Schega vom Lehrstuhl für Gesundheit und Körperliche Aktivität der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. „Die SI-App wird diesbezüglich eine Vorreiterrolle einnehmen, weil sie durch ausgewählte und vor allem valide Testverfahren ein objektives Zustandsbild der Nutzerinnen und Nutzer beschreibt und so erstmals eine umfassende qualitative sowie quantitative Bewertung des Gesundheitszustands der Patientinnen und Patienten generiert.“ Die weiterführende KI-gestützte Analyse und Auswertung dieser Daten ermögliche zudem eine tagesaktuelle und kontinuierliche Überwachung sowie schnelle Intervention im Sinne von notwendigen individualisierten Anpassungen im Therapieverlauf, so der Mediziner Prof. Jörg Franke. „Mit diesem Ansatz der personalisierten Medizin werden wir langfristig die Versorgung und Rehabilitation der betroffenen Patientinnen und Patienten verbessern und das Risiko für Wirbelsäulenerkrankungen deutlich senken.“

Derzeit arbeiten die Forschungsteams daran, die unterschiedlichen objektiven und subjektiven Testverfahren in experimentellen Settings zu evaluieren und die Ergebnisse den zu entwickelnden KI-Modellen zur Verfügung zu stellen. Bereits Mitte kommenden Jahres sollen mit einem Prototypen der App erste Anwendungsstudien im Rahmen der Gesundheitsförderung und später mit betroffenen Patienten in der Rehabilitation durchgeführt werden.

An dem EU-geförderten Projekt sind neben der Universität Magdeburg uns dem Klinikum Magdeburg auch Industriepartner wie die DevLabor GmbH sowie Interessenvertreter und Berufsverbände aus der Medizin (KVSA, Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. Sachsen-Anhalt), die AOK Sachsen-Anhalt und der Behindertensportverband Sachsen-Anhalt (BSSA) beteiligt.

Das Projekt „SI-Spine Interactive_Entwicklung einer KI-gestützten digitalen Health-App (SI-App) bei Wirbelsäulenerkrankungen“ wird bei einer Laufzeit bis Ende 2026 mit einer Summe in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gefördert.

Expertenworkshop zum Tag der Rückengesundheit 2025

Wissenschaft trifft Praxis am 8. März in Leipzig – vor Ort oder online

Neueste Wissenschaft, Praxisworkshops und fachlicher Austausch – der Expertenworkshop zum Tag der Rückengesundheit 2025 steht ganz im Zeichen „Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben!“. Die Veranstaltung am 8. März in Leipzig wird von der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. organisiert. Erstmals können Fachleute auch online teilnehmen. Bis zum 31. Januar 2025 gibt es 20 Prozent Frühbucherrabatt. Der Tag der Rückengesundheit macht am 15. März mit regionalen Veranstaltungen bundesweit auf die Prävention von Rückenschmerzen aufmerksam.

**Termine**

8. März 2025 in Leipzig

Expertenworkshop – Hybride Fachveranstaltung zum Tag der Rückengesundheit
Veranstalter: Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. und Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V.

20 % Frühbucherrabatt bis 31. Januar 2025: 236 Euro, Ermäßigung möglich.
www.agr-ev.de/expertenworkshop

15. März 2025 bundesweit

Tag der Rückengesundheit
Rückenfachleute präsentieren Interessierten rund um diesen Tag wirksame Vorsorge- und Behandlungsmöglichkeiten.
www.agr-ev.de/tdr

Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich sind weit verbreitet: 71 Prozent der Angestellten aller Branchen in Deutschland leiden laut einer aktuellen repräsentativen AGR-Umfrage darunter. Der 24. Tag der Rückengesundheit soll unter dem Motto „Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben!“ zur Prävention und Aufklärung der Öffentlichkeit beitragen. „Im Expertenworkshop verbinden wir neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischer Anwendung und geben damit Rückenexpertinnen und -experten innovative Impulse für ihre tägliche Arbeit“, sagt Ulrich Kuhnt, Vorsitzender des Direktoriums vom Bundesverband deutscher Rückenschulen e. V.

Wissenschaft trifft Praxis: Neueste Erkenntnisse zu Rückenschmerzen

Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich werden oft durch Bewegungsmangel oder sitzende Tätigkeiten verursacht. Die daraus entstehenden Nackenschmerzen und ihre vielfältigen Begleitsymptome wie Kopfschmerzen, Tinnitus, Sehstörungen oder sogar emotionale Dysbalancen, sind mit Übungen, Wärmeanwendungen oder Massagen oft schwieriger zu behandeln als Schmerzen im unteren Rücken. Eine nachhaltige Therapie berücksichtigt das komplexe Zusammenspiel von Halswirbelsäule, Nackenmuskulatur, Nervensystem und Sinnesorganen. Darüber spricht Dr. med. Marco Gassen, Arzt für Sportmedizin, Chirotherapie und Akupunktur in seinem Vortrag zum cervicalen Schmerzsyndrom. Prof. Dr. Pia-Maria Wippert, Leiterin der Medizinischen Soziologie und Psychobiologie an der Universität Potsdam, beleuchtet psychosoziale Risikofaktoren und deren Einfluss auf die Chronifizierung von Rückenschmerzen.

Die anschließenden Praxisworkshops vertiefen Trainingsmethoden und Übungen zur Linderung von Schulter- und Nackenbeschwerden, u. a. durch Pilates (Anke Haberlandt, Diplom-Sportlehrerin), Yoga (Vanessa Ingerisch, Sporttherapeutin) und Physiotherapie (Liane Sickel, Dozentin für Physiotherapie). Ergonomie-Beraterin Susanne Weber analysiert in ihrem Vortrag „Nacken- und Schulterbeschwerden verhindern – wie Ergonomie wirklich hilft“ die häufigsten Haltungsfehler am Arbeitsplatz und im Alltag. Die Teilnehmenden erhalten sofort umsetzbare Tipps und Beispiele, wie schon kleine Veränderungen zu mehr Gesundheit im Nacken- und Schulterbereich beitragen.

Am 7. März, dem Vorabend des Workshops, können die Fachleute sich auf einem Get-together in gemütlicher Atmosphäre vernetzen und persönlich austauschen.

Der Expertenworkshop wird erstmals hybrid angeboten: persönlich mit Kolleg-/innen vor Ort in der Universität Leipzig oder als Live-Übertragung online von zu Hause aus. Weitere Informationen sowie die Registrierung zum Expertenworkshop (20 % Frühbucherrabatt bis 31. Januar 2025): www.agr-ev.de/expertenworkshop

Engagement zum Tag der Rückengesundheit

„Rund um den 15. März, dem Tag der Rückengesundheit, laden wir Rückenfachleute ein, der Bevölkerung ihre Expertise und innovativen Gesundheitsangebote vorzustellen“, ergänzt Detlef Detjen, Geschäftsführer der AGR. Die Aktion Gesunder Rücken informiert seit fast 30 Jahren über Rückengesundheit und zertifiziert besonders rückenfreundliche Produkte nach umfassender Prüfung durch ein medizinisches Expertengremium mit dem AGR-Gütesiegel.

Der Tag der Rückengesundheit macht jedes Jahr am 15. März deutschlandweit auf die Bedeutung der Rückengesundheit aufmerksam und informiert wissenschaftlich fundiert über Möglichkeiten zur Rückenschmerzprävention. Veranstalter sind die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. und der Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. Bundesweit finden Vor-Ort- und Online-Vorträge, Ausstellungen und Mitmachaktionen für ein rückengesundes Leben statt. Praxen, Vereine und Fitnessstudios öffnen ihre Türen mit speziellen Gesundheitsangeboten. Fachleute tauschen sich im Vorfeld in einem Expertenworkshop über die neuesten wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnisse aus, die anschließend praktisch erprobt werden. Weitere Informationen und Veranstaltungskalender unter: www.agr-ev.de/tdr